Die humanitäre Krise in Somalia ist eine der langwierigsten und komplexesten der Welt. Seit Jahrzehnten hat das Land am Horn von Afrika gleichzeitig mit verschiedenen schweren Krisen zu kämpfen: bewaffnete Konflikte, Extremwetter-Katastrophen wie Dürren und Überflutungen, Heuschreckenplagen, Hungersnöte, Ausbreitung von Krankheiten und nicht zuletzt die gesundheitlichen und wirtschaftlichen Folgen der Covid-19 Pandemie. Menschen leiden Hunger und leben in ständiger Angst. Zugang zu Wasser und Gesundheitsdiensten haben nur wenige. Über 3,2 Millionen Somalier:innen mussten fliehen, 3 Millionen innerhalb des Landes. Unter ihnen sind hauptsächlich Frauen und Kinder.
Und die Situation verschlimmert sich weiter: Seit einigen Wochen wird Zentral-Somalia zum wiederholten Mal von schlimmen Heuschreckenplagen heimgesucht. Die sowie schon knappen Ernten werden zerstört. Immer mehr Menschen fliehen auf der Suche nach Nahrung in den Afgooye-Korridor, eine der weltweit größten Siedlungen für Binnengeflüchtete außerhalb der vom Krieg zerstörten Hauptstadt Mogadischu.