Blicken wir nach Afrika, wird deutlich, dass Covid-19 nicht nur eine gesundheitliche Gefahr ist. Die Auswirkungen des Virus treffen auf Herausforderungen, die schon vorher das Leben der Menschen erschwert haben. Insbesondere Kindern und Jugendlichen fehlt der Zugang zu Bildung. Schulschließungen führen dazu, dass vor allem für Mädchen ein wichtiges Sicherheitsnetz wegfällt. Die Schule gibt ihnen Sicherheit und schützt sie vor grausamen Praktiken wie weibliche Genitalverstümmelung oder Zwangsheirat. Insbesondere im letzten Jahr sahen Eltern aus finanzieller Not oft keine andere Möglichkeit, als das Verheiraten ihrer Mädchen. Nur so konnten sie sicherstellen, dass die ganze Familie ernährt werden kann.
Die wirtschaftlichen Folgen durch Corona in Afrika sind weitreichend. Lebensmittelpreise sind drastisch gestiegen, teilweise um bis zu 200%. Liefer- und Versorgungsengpässe führten zu noch stärkerem Hunger, welcher auf die Folgen der Klimakrise traf: Dürren, Überschwemmungen und Heuschreckenplagen zerstörten Ernten. Die wirtschaftliche Entwicklung des Kontinents wurde teilweise um Jahre zurückgeworfen. Trotz dieser vielen aufeinandertreffenden Herausforderungen fehlt es den meisten Ländern in Afrika bis heute an Impfstoffen gegen Covid-19.
Vor diesem Hintergrund sind wir besonders stolz, dass wir im Jahr 2021 dank Ihrer Unterstützung noch mehr Menschen in noch mehr Ländern Afrikas helfen konnten. Unser Ziel ist es, unsere Arbeit so unnötig wie möglich zu machen. Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir viele neue Projekte realisiert, erfolgreiche Projekte abgeschlossen und uns intern auf die Umstellung von Amref Deutschland zu Gesundes Afrika vorbereitet. Denn nur so können wir im neuen Jahr 2022 genau dorthin gehen, wo unsere Hilfe am dringendsten benötigt wird!