Das Jahr 2022 war von Höhen und Tiefen geprägt. Eine Vielzahl an Krisen traf Menschen weltweit. Seit dem 24. Februar führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Die Auswirkungen des Krieges und die Folgen des Klimawandels haben auch unsere Zusammenarbeit mit den Projektpartnern und den Menschen in Afrika beeinflusst.
Die Preise von Grundnahrungsmitteln schossen in die Höhe. Auch die Dürre in Ostafrika machte davor keinen Halt und verschlimmerte sich zusehends: mit mittlerweile sechs ausgefallenen Regenzeiten ist dies die schlimmste Dürreperiode seit Jahrzehnten. Die Dürre gepaart mit der hohen Inflation, weiteren Auswirkungen des Klimawandels und der Pandemie führten im letzten Jahr zu einer katastrophalen Hungerkrise am Horn von Afrika.
GESUNDES AFRIKA stellte aufgrund der gravierenden Situation kurzfristige Nothilfe-Projekte auf die Beine. Doch auch die langfristige Entwicklungszusammenarbeit kam dabei nicht zu kurz: Gemeinsam mit 15 Partnern haben wir in 12 Ländern 22 Projekte umsetzen können.
Wir waren von dem Ukraine-Konflikt indirekt betroffen, indem die Privatspenden für unsere Projektarbeit deutlich gesunken sind. Die internationale Aufmerksamkeit richtete sich verstärkt auf den Krieg in Europa. Die Spendenbereitschaft in Deutschland war so hoch wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Doch ein Großteil der Spenden ging an die Ukraine. Das ist bestimmt richtig und wichtig, doch wir dürfen dabei die Menschen in anderen Krisenregionen nicht vergessen.
Während die Privatspenden für unsere Arbeit in Afrika gesunken sind, stiegen die Kosten für die Umsetzung der Projekte durch die höheren Preise für Grundnahrungsmittel und Kraftstoffe. Glücklicherweise konnten wir dieses Defizit zum Teil durch neue Förderpartner ausgleichen.
Wir danken allen Partner:innen und Unterstützer:innen, dass sie einen Blick über den Tellerrand werfen und unsere Hilfe ermöglicht haben.