Lebenserwartung Frauen
70,2 Jahre
In Deutschland: 83.7 Jahre
Seit seiner Unabhängigkeit 1960 hat Senegal eine demokratische Regierung und eine rechtsstaatliche Verfassung. Es gilt als eines der stabilsten Länder Westafrikas und wird als Land mit positivem Einfluss auf andere fragile Nachbarstaaten angesehen. Ein Großteil der Menschen lebt von der Landwirtschaft und Fischerei, aber auch der Dienstleistungssektor gewinnt zunehmend an Bedeutung.
Doch Senegal bleibt von den Folgen des Klimawandels nicht verschont. Das Land liegt in der Sahel Zone, einer Übergangszone zwischen Wüste und Savanne. Die ohnehin schon recht trockene Region wird von der klimawandelbedingten extremen Dürre besonders hart getroffen. Nahrungsmittelkrisen sind die Folge. Das starke Bevölkerungswachstum und die hohe Arbeitslosigkeit tragen zusätzlich dazu bei, dass etwa 40% der Gesamtbevölkerung Senegals unter der Armutsgrenze leben. Im Süden des Landes ist die Armut und die Kindersterblichkeit besonders hoch.
Allgemeine Informationen
Hauptstadt | Dakar |
Fläche | 196.712 km² |
Einwohner:innen | 16.744..000 |
Einwohner:innen pro km² | 87 |
Amtssprache | Französisch |
Währung | CFA-Franc (BCEAO) |
Pro-Kopf-Einkommen | 1460 USD im Jahr |
Religionen | 95,9 % Muslime
4,1 % Christen |
Telefon-Vorwahl | + 221 |
Medizinische Informationen
Geburtenrate
(in Deutschland) |
31 Geburten pro 1.000 Einwohner:innen
(9,54 Geburten pro 1.000 Einwohner:innen) |
Altersstruktur
(in Deutschland) |
0-14 Jahre: 42,6 % (13,03 %)
15-64 Jahre: 54,3 % (64,81 %) 65+ Jahre: 3,1 % (22,15 %) |
Sterblichkeitsrate von Müttern
(in Deutschland) |
315 von 100.000 Lebendgebärenden
(7 von 100.000 Lebendgebärenden) |
Impfquote von 1-Jährigen (Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten)
(in Deutschland) |
85%
(96%) |
70,2 Jahre
In Deutschland: 83.7 Jahre
66,0 Jahre
In Deutschland: 78.9 Jahre
1 pro 10.000 Einwohner:innen
In Deutschland: 44,3 pro 10.000 Einwohner:innen
30 je 100.000 Einwohner:innen
In Deutschland: 586,6 je 100.000 Einwohner:innen
38,1 von 1.000 Lebendgeburten
In Deutschland:
3,7 von 1.000 Ldg.
Quellen: Statistisches Bundesamt, IndexMundi, Bundeszentrale für politische Bildung, WHO, Statista.
Mentale Gesundheit von Flüchtlingsrückkehrer:innen
Kolda liegt im Süden Senegals und weist einen hohen Anteil an Migrant:innen auf. Aufgrund der hohen Arbeitslosenquote und der damit verbundenen Perspektivlosigkeit bei der jungen Bevölkerung gibt es einen hohen Migrationsdruck. Die schlechte Gesundheitsversorgung zählt zu einem weiteren Grund der Migration, wobei insbesondere das psychosoziale Gesundheitsangebot unzureichend ist.
Durch unser Projekt werden 240 rückkehrenden Migrant:innen, Migrant:innen in Transit und fluchtwillige Jugendliche, durch psychologische und medizinische Betreuung, Zugang zu Gesundheitsdienstleistung sowie verschiedene Trainings unterstützt. So können sie neuen Mut schöpfen, um sich ein Leben in ihrer Heimat aufzubauen. 480 Familienangehörige der primären Zielgruppe profitieren zudem von einem verbesserten Zugang zu bezahlbaren Gesundheitsdienstleistungen. Im Rahmen von Sensibilisierungs- und Aufklärungskampagnen sowie durch Gemeindedialoge (bis zu 5.000 Personen) und Fokusgruppen (bis zu 2.000 Personen) werden die primäre Zielgruppe sowie die lokalen Gemeinden erreicht.
Reduzierung von geschlechtsspezifischer Gewalt mit einem Fokus auf FGM (weibliche Genitalbeschneidung)
Viele junge Mädchen im Senegal sind von weibliche Genitalbeschneidung betroffen. Doch Studien zeigen, dass 2019 bis zu 98,3% der Gewaltopfer weder Hilfe gesucht haben noch mit jemandem gesprochen haben. Das Projekt zielt darauf ab, die lokalen Versorgungsstrukturen und den Zugang zu Gesundheitsdiensten für Betroffene zu verbessern und die Gemeinden und Familien durch maßgeschneiderte Aufklärungsbotschaften und Wissensförderung zu sensibilisieren. Unser Partner La Lumière wird im Rahmen des Projekts mit bereits existierenden Strukturen arbeiten und vor allem die Gemeinden und lokalen Behörden über SRHR (sexuelle und reproduktive gesundheitliche Rechte) und FGM sensibilisieren sowie die Kapazitäten von lokalen Akteur:innen und Entscheidungsträger:innen stärken.