Lebenserwartung Frauen
69,1 Jahre
In Deutschland: 83.7 Jahre
Trotz der idealen Grundbedingungen für Landwirtschaft und Handel – vielfältige Flora und Fauna, fruchtbare Böden, zahleiche Rohstoffe – ist Madagaskar eines der ärmsten Länder der Welt. Zudem ist der Inselstaat im Indischen Ozean eines der am stärksten von Korruption betroffenen Länder weltweit. Dadurch haben viele Menschen mit starker Armut zu kämpfen; etwa 81% der Bevölkerung leben unter der Armutsgrenze.
Zusätzlich zu den wirtschaftlichen Problemen ist die Insel seit vielen Jahren geprägt von Dürren und Sandstürmen. Die Ernten werden jedes Jahr schlechter oder entfallen gänzlich. Insbesondere im Süden Madagaskars sind mehr als eine Millionen Menschen von einer Hungersnot bedroht. Viele Einwohner:innen haben keinen Zugang zu Gesundheitsdiensten, insbesondere in ländlichen, abgelegenen Regionen.
Allgemeine Informationen
Hauptstadt | Antananarivo |
Fläche | 587.295 km² |
Einwohner:innen | 27.691.000 |
Einwohner:innen pro km² | 47 |
Amtssprache | Malagasy, Französisch |
Währung | Madagaskar Ariary |
Pro-Kopf-Einkommen | 502 USD im Jahr |
Religionen | 40 % Christen
7% Muslime 53 % indigene Religionen |
Telefon-Vorwahl | + 261 |
Medizinische Informationen
Geburtenrate
(in Deutschland) |
31 Geburten pro 1.000 Einwohner:innen
(9,54 Geburten pro 1.000 Einwohner:innen) |
Altersstruktur
(in Deutschland) |
0-14 Jahre: 40,1 % (13,03 %)
15-64 Jahre: 56,8 % (64,81 %) 65+ Jahre: 3,1 % (22,15 %) |
Sterblichkeitsrate von Müttern
(in Deutschland) |
335 von 100.000 Lebendgebärenden
(7 von 100.000 Lebendgebärenden) |
Impfquote von 1-Jährigen (Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten)
(in Deutschland) |
55%
(96%) |
69,1 Jahre
In Deutschland: 83.7 Jahre
65,7 Jahre
In Deutschland: 78.9 Jahre
2 pro 10.000 Einwohner:innen
In Deutschland: 44,3 pro 10.000 Einwohner:innen
20 je 100.000 Einwohner:innen
In Deutschland: 586,6 je 100.000 Einwohner:innen
50,2 von 1.000 Lebendgeburten
In Deutschland:
3,7 von 1.000 Ldg.
Quellen: Statistisches Bundesamt, IndexMundi, Bundeszentrale für politische Bildung, Knoema, WHO.
Lokaler Partner: Doctors for Madagascar
Thema: Ernährung.
Verteilung von Notnahrungshilfe.
Madagaskar befindet sich 2021 in einer schweren und anhaltenden Ernährungskrise aufgrund von akuter Dürre und Sandstürmen. Am stärksten betroffen sind die Regionen im Süden Madagaskars: Atsimo-Andrefana, Anosy und Androy. Die bereits prekäre Ernährungslage wird durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie weiter verschärft, wodurch die Armutsquote rapide angestiegen ist. Das Projekt „Emergency Food Project“ soll die am stärksten betroffenen Regionen in Madagaskar unterstützen. Die vom BILD hilft e. V. „Ein Herz für Kinder“ geförderten Projektaktivitäten beinhalten die gezielte Einschätzung des Ernährungszustands von Kindern unter fünf Jahren und die Verteilung von Notnahrungshilfe.
Lokaler Partner: mTOMADY Madagaskar
Thema: Gesundheit.
Zugang zu medizinischer Versorgung in ländlichen Gegenden.
Das Gesundheitssystem in Madagaskar ist stark unterfinanziert und Zuzahlungen für die Versorgung stellen eine erhebliche finanzielle Hürde dar. Die Bedrohung durch katastrophale Gesundheitsausgaben – die jedes Jahr etwa 500.000 Menschen in die extreme Armut treiben – veranlasst viele, eine Behandlung abzulehnen oder aufzuschieben, sogar bei Notfällen. Über 60% der Menschen leben mehr als fünf Kilometer von einem Gesundheitszentrum entfernt, oft in sehr abgelegenen und schwer erreichbaren Gebieten ohne Straßen oder Kommunikationsverbindungen. Community Health Worker können als erste und oft einzige Anlaufstelle für die formale Gesundheitsversorgung dienen. Ziel unseres Projekts ist es, Community Health Workers zu engagieren, um den Zugang zu grundlegenden Gesundheitsdiensten in ländlichen Gemeinden in der Region Atsimo-Andrefana in Madagaskar zu verbessern. Dies wurde durch Schulungen zu Themen der Müttergesundheit, Infektionskrankheiten und der finanziellen Eingliederung im Gesundheitswesen sowie durch die Einrichtung eines Patientenüberweisungssystems geschehen. Dadurch wurde für viele in Armut lebende Menschen in Madagaskar der Zugang zu Gesundheitseinrichtungen ermöglicht.