25 Euro
kosten die Dialoge mit Beschneiderinnen pro Person
In einigen Regionen Afrikas – wie beispielsweise in Tansania oder Senegal – ist die Praktik der Beschneidung von jungen Mädchen noch immer verbreitet. Dabei werden die äußeren weiblichen Genitalien teilweise oder vollständig entfernt. Meist wird der Eingriff unter unhygienischen Bedingungen, ohne Narkose und mit einfachen Hilfsmitteln, wie Glasscherben oder Rasierklingen, durchgeführt. Die betroffenen Mädchen leiden ihr Leben lang unter den gesundheitlichen Folgen – etwa durch Infektionen, Blutungen und Komplikationen bei einer späteren Geburt.
Bis zum Jahr 2030 werden weltweit voraussichtlich 86 Millionen Mädchen Opfer weiblicher Genitalverstümmelung, kurz FGM (Female Genital Mutilation), wenn sich die aktuelle Entwicklung fortsetzt.
Die Regionen Kolda und Sédhiou liegen im Süden Senegals und gehören zu den ärmsten Gegenden des Landes. Die Gewalt gegen Frauen und Mädchen unter 25 Jahren ist hier überdurchschnittlich hoch. Sie sind am schlimmsten von körperlicher und sexueller Gewalt sowie Zwangsheirat betroffen.
Bereits seit 1999 ist die weibliche Genitalverstümmelung in Senegal gesetzlich verboten. In den Regionen Kolda und Sédhiou sind dennoch 79% der Frauen beschnitten, 81% dieser Verstümmelungen finden vor dem fünften Lebensjahr statt. Genitalverstümmelungen beeinträchtigen die körperliche und psychische Gesundheit der Mädchen und Frauen schwer. Unfruchtbarkeit, starke Schmerzen, der Verlust von sexuellem Empfinden, Depressionen, Angstzustände und Blutungen, die bis zur Verblutung führen können, sind einige der schwerwiegendsten Folgen.
Ähnlich wie in Tansania ist es unser Ziel, alle Mitglieder einer Gemeinde davon zu überzeugen, die Praxis der Beschneidung von Mädchen zu beenden.
In Tansania haben wir uns mit großen Erfolg über viele Jahre gegen die weibliche Genitalverstümmelung von Mädchen in Massai-Gemeinden eingesetzt. Gemeinsam mit unseren Projektpartnern haben wir alternative Initiationsriten entwickelt, die den Übergang von Kind zu Frau ohne die Praxis der weiblichen Genitalverstümmelung markieren. Hier haben wir gelernt wie wichtig es ist, dass alle Gemeindemitglieder – also auch die Jungen und Männer – in den Prozess miteinbezogen werden. Unsere Arbeit in Tansania war so erfolgreich, dass auch benachbarte Gemeinden sich ein Beispiel daran nahmen und eigene alternative Riten ohne Beschneidungen entwickelten.
Da im Senegal die Mädchen, an denen diese Eingriffe verübt werden, deutlich jünger sind als in Tansania, haben wir unseren Ansatz hier entsprechend angepasst.
Im Senegal werden Mädchen häufig schon vor ihrem 5. Geburtstag beschnitten, die Beschneidung hat hier also nichts mit dem Übergang von Kind zu Frau zu tun. Statt alternative Übergangsrituale zu entwickeln, konzentrieren wir uns daher auf eine Aufklärungsarbeit auf allen Ebenen.
Mit unserem Projektpartner organisieren wir Gesprächsrunden zu geschlechtsspezifischer Gewalt und Genitalverstümmelung, an denen Gemeindemitglieder, Gesundheitsfachkräfte und institutionellen Akteur:innen teilnehmen. Das Wissen über die katastrophalen Folgen auf die körperliche und psychische Gesundheit der Mädchen geben diese direkt an ihre Gemeinde weiter. Außerdem werden Überwachungskomitees gebildet, um Fälle geschlechtsspezifischer Gewalt zu identifizieren, effektiver auf diese zu reagieren und Opfer von Gewalt an medizinische Einrichtung zu vermitteln.
Aus unserem Projekt in Tansania haben wir gelernt, dass viele Mädchen arbeiten anstatt zur Schule zu gehen. Neben der Bildung spielt die Schule eine wichtige Rolle dabei, Beschneidungen und andere geschlechtsspezifische Gewalt zu verhindern oder aufzudecken. Der Schulbesuch schützt die Mädchen also und bietet ihnen ein Sicherheitsnetz. Deshalb setzen wir uns mit unserem Projekt zusätzlich dafür ein, dass Mädchen die Schule besuchen können.
Unterstützen Sie unsere Arbeit und ermöglichen Sie Mädchen im Senegal ein selbstbestimmtes Leben.
Frauen sind das Herzstück und der Motor afrikanischer Gemeinschaften.
Im Kampf gegen Viren, Bakterien und gefährlichen Parasiten.
Mit unseren WASH-Projekten können wir Menschen vor tödlichen Krankheiten bewahren.