Die weibliche Genitalverstümmelung junger Mädchen (FGM) ist in Tansania gesetzlich verboten. Doch trotzdem gibt es Regionen wie den Handeni Distrikt, in denen ein Großteil der Mädchen beschnitten werden. Die weibliche Genitalbeschneidung ist eine noch immer tief verwurzelte Tradition in verschiedensten Regionen Afrikas, die den Eintritt der Mädchen in das Erwachsenenalter symbolisiert. Nur eine beschnittene Frau gilt als heiratsfähig. Die gesundheitlichen Folgen für die jungen Frauen sind dramatisch: hoher Blutverlust, Infektionen, Entzündungen, Schmerzen beim Wasserlassen, Unfruchtbarkeit oder Probleme bei der Geburt. Viele sind traumatisiert. Hinzu kommen die sozialen Folgen: Sie müssen die Schule abbrechen, sind von ihren Ehemännern abhängig und geraten so in den Kreislauf der Armut. Um die weibliche Genitalverstümmelung zu reduzieren werden die Gemeinden aufgeklärt und ausgebildet. Ihnen werden würdige Alternativen zu der fest verankerten Tradition aufgezeigt. Die Alternative Initiationsriten markieren den Übergang vom Kind zum Frausein – ganz ohne die grausame Praktik.