Malaria ist eine tropisch-subtropische Erkrankung, die durch einzellige Parasiten ausgelöst wird. Diese werden durch Anophelesmücken übertragen. Die ersten Symptome von Malaria sind meist Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. Malaria gehört zu den Haupttodesursachen für Kinder unter fünf Jahren in Subsahara-Afrika. Jede Minute stirbt ein Kind an den Folgen von Malaria! Dabei ist es eine vermeidbare und behandelbare Krankheit. Viele Infektionen lassen sich durch Aufklärung und einfache Präventionsmaßnahmen, wie das Schlafen unter einem imprägnierten Moskitonetz, verhindern. Trotzdem sterben jährlich etwa eine halbe Million Menschen an der Infektion. 90% der Erkrankten leben auf dem afrikanischen Kontinent.
Symptome
Generell tauchen bei Malaria Symptome wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen sowie ein allgemeines Krankheitsgefühl zuerst auf. Möglich sind auch Durchfall, Übelkeit, Erbrechen und Schwindel. Später kommt das typische Symptom hinzu: Wechselfieber, das sind Fieberschübe, die sich mit fieberfreien Intervallen abwechseln.
Symptome der Malaria tropica, der gefährlichsten Form von Malaria, sind meist Kopf- und Gliederschmerzen, Abgeschlagenheit und unregelmäßig auftretende Fieberschübe oder sogar kontinuierliches Fieber. Auch Erbrechen sowie Durchfälle mit Fieber können auftreten. Manche Patient:innen entwickeln zusätzlich Atemwegsbeschwerden wie einen trockenen Husten. Zudem löst der massive Zerfall von roten Blutkörperchen eine Blutarmut (Anämie) aus.
Behandlung
Prinzipiell ist jede Malaria Erkrankung heilbar. Besonders bei Malaria tropica hängt die Prognose aber davon ab, ob der:die Patient:in frühzeitig und richtig behandelt wird.
In der Regel wird die Krankheit medikamentös behandelt. Abhängig vom Erreger setzt man unterschiedliche antiparasitäre Wirkstoffe ein. Durch den breiten Einsatz von Medikamenten in der Vergangenheit sind heute jedoch viele Erreger bereits resistent gegen bestimmte Medikamente. Deshalb müssen Malaria-Patient:innen oft mit zwei oder mehr verschiedenen Wirkstoffen behandelt werden.
Patient:innen mit der potenziell lebensgefährlichen Malaria tropica sollten immer im Krankenhaus behandelt werden. Bei komplizierter Malaria tropica ist eine Behandlung auf der Intensivstation notwendig. Von „kompliziert“ spricht man beispielsweise beim Auftreten von Bewusstseinstrübung, zerebralen Krampfanfällen, Atemschwäche, schwerer Blutarmut, Schocksymptomen, Nierenschwäche, Unterzuckerung oder hoher Parasitendichte im Blut.
Prävention
Mit einfachen Schutzmaßnahmen kann eine Ansteckung mit Malaria verhindert werden. Dazu gehören vor allem Maßnahmen, die das Risiko für Mückenstiche in Malariagebieten senken:
Impfung
Aktuell gibt es weltweit nur einen einzigen zugelassenen Malariaimpfstoff, genannt RTS,S. Die Effektivität des Impfstoffes ist zwar vergleichsweise niedrig, stellt aber dennoch einen wesentlichen Fortschritt dar und wurde deshalb 2015 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für ein vorläufiges Impfprogramm empfohlen, welches 2019 in Ghana, Kenia, und Malawi begann. Basierend auf den Pilotversuchen, nach denen tödliche Malaria-Verläufe durch den Impfstoff um 30 Prozent abgenommen haben, empfahl die WHO im Oktober 2021 die breite Anwendung des Vakzins RTS,S für den Kampf gegen Malaria. Mittlerweile haben mehr als eine Million Kinder in Afrika den neuen Malaria-Impfstoff erhalten und die Impfstoff-Verteilung soll auf weitere Länder ausgeweitet werden.
Im Kampf gegen Malaria ist die Aufklärung über Symptome und Behandlung, vor allem aber über Präventionsmaßnahmen ausschlaggebend. Malaria-Vorsorge ist die wichtigste Investition in die Zukunft. GESUNDES AFRIKA setzt bei der Bekämpfung von Malaria besonders auf die Unterstützung der Gemeinden und die Ausbildung von Gesundheitshelfer:innen, die ihre Gemeinden aufklären und damit ihr Wissen weitergeben.
Gerade in den letzten Jahren wurden große Erfolge bei der Bekämpfung von Malaria verzeichnet. Betroffene Länder, viele davon südlich der Sahara, machen enorme Fortschritte in der Prävention und Reduktion von Krankheits- sowie Todesfällen. So konnte die Kindersterblichkeit aufgrund von Malaria seit 2000 um 58% gesenkt werden.
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