Lebenserwartung Frauen
63,2 Jahre
In Deutschland: 83.7 Jahre
Simbabwe ist eines der ärmsten Länder der Welt – gezeichnet von politischen und wirtschaftlichen Problemen sowie Naturkatastrophen. Der Binnenstaat im Südosten Afrikas erlange 1980 seine Unabhängigkeit von Großbritannien. Die folgenden Jahre waren geprägt von einem Bürgerkrieg. Die beiden Kriegsparteien eigneten sich 1987 und machten Robert Mugabe zum Präsidenten Simbabwes. Mugabes Präsidentschaft, die erst 2017 endete, war bestimmt von Hyperinflation, Enteignungen und Korruption. Zudem wurde ihm mehrfach Wahlfälschung vorgeworfen. Auch unter seinem Nachfolger Emmerson Mnangagwa verbesserte sich die wirtschaftliche und gesellschaftliche Lage bisher nicht.
Auf Grund der besonders schwachen Wirtschaft leben mehr als 72% der Einwohner:innen Simbabwes unter der Armutsgrenze. Neben den wirtschaftlichen und politischen Problemen ist das Land immer wieder von Naturkatastrophen wie Dürreperioden und Überflutungen betroffen. Dadurch ist die Ausbreitung von durch Wasser übertragbaren Krankheiten und damit zusammenhängender Unterernährung bei Kindern sehr hoch.
Allgemeine Informationen
Hauptstadt | Harare |
Fläche | 386.850 km² |
Einwohner:innen | 14.863.000 |
Einwohner:innen pro km² | 38 |
Amtssprache | Englisch, Shona, Ndebele |
Währung | Simbabwe-Dollar |
Pro-Kopf-Einkommen | 2343 USD im Jahr |
Religionen | 83% Christen
16% traditionelle Religionen (Ahnenkult) 1% Sonstige |
Telefon-Vorwahl | + 263 |
Medizinische Informationen
Geburtenrate
(in Deutschland) |
34 Geburten pro 1.000 Einwohner:innen
(9,54 Geburten pro 1.000 Einwohner:innen) |
Altersstruktur
(in Deutschland) |
0-14 Jahre: 38,62% (13,03 %)
15-64 Jahre: 56,88% (64,81 %) 65+ Jahre: 4,5% (22,15 %) |
Sterblichkeitsrate von Müttern
(in Deutschland) |
458 von 100.000 Lebendgebärenden
(7 von 100.000 Lebendgebärenden) |
Impfquote von 1-Jährigen (Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten)
(in Deutschland) |
86%
(96%) |
63,2 Jahre
In Deutschland: 83.7 Jahre
60,0 Jahre
In Deutschland: 78.9 Jahre
2 pro 10.000 Einwohner:innen
In Deutschland: 44,3 pro 10.000 Einwohner:innen
170 je 100.000 Einwohner:innen
In Deutschland: 586,6 je 100.000 Einwohner:innen
53,9 von 1.000 Lebendgeburten
In Deutschland:
3,7 von 1.000 Ldg.
Quellen: Statistisches Bundesamt, IndexMundi, Bundeszentrale für politische Bildung, United Nations, Statista, Rainbow Garden Village, WHO.
Nahrungsmittelverteilung für von Dürre betroffenen Kindern
Die kombinierten Auswirkungen von niedriger landwirtschaftlicher Produktivität, Klimaschocks, knappen Wasserressourcen und gestiegenen Lebensmittelpreisen haben zu einer Verschärfung der Ernährungskrise in Simbabwe geführt. Durch die wiederkehrende Ernährungsunsicherheit sind besonders Kinder betroffen. Das übergeordnete Ziel des Projektes ist die Verbesserung des Ernährungs- und Gesundheitszustandes der Menschen. Konkreter zielt das Projekt auf die Stärkung der Prävention und Bekämpfung von Unter- und Mangelernährung bei Kindern unter fünf Jahren und auf die Verbesserung des Zugangs zu Wasser und die Verringerung der Ernährungsunsicherheit durch die Etablierung von Bohrlöchern und Ernährungsgärten ab.
Partnerschaftsprojekt mit dem Missionskrankenhaus in Brunapeg
Ziel des Partnerschaftsprojekts ist der Wissens- und Erfahrungsaustausch zwischen medizinischen Expert:innen von GESUNDES AFRIKA und dem St. Anne’s Brunapeg Missionskrankenhaus im Süden Simbabwes. Dabei steht vor allem die Verbesserung der Sicherheit von Patient:innen und dem Personal des Krankenhauses im Vordergrund. Diese soll durch verbesserte Krankenhaushygiene sowie Infektionsprävention und -bekämpfung erreicht werden. Es werden drei Hauptaktivitäten durchgeführt:
1) die gemeinsame Entwicklung von Konzepten und Protokollen zur Prävention und Eindämmung von Infektionen;
2) die Einrichtung und Ausstattung des improvisierten Isolationszentrums mit Sanitär- und Hygieneeinrichtungen und medizinischer Ausrüstung;
3) die Kapazitätsentwicklung von Gesundheitsfachkräften in den Bereichen Infektionsprävention und -bekämpfung, Personal- und Patientensicherheit, sichere Impfungen und Mechanismen zur Stressbewältigung.