Die Jugendarbeitslosigkeit in Südafrika, insbesondere in ländlichen Gegenden wie in der Provinz Limpopo, ist extrem hoch. Zu Beginn des Jahres 2022 lag die Arbeitslosigkeit junger Menschen zwischen 15 und 35 Jahren bei erschreckenden 66,5 %.
Limpopo ist eine der ärmsten Provinzen Südafrikas. Sie liegt im Norden des Landes und ist von der Ungleichheit nach der Apartheid geprägt. Da ländliche Gemeinden nur schwer zu erreichen sind, fehlt es nach wie vor an angemessener Bildung, Gesundheitsversorgung und Beschäftigungsmöglichkeiten. Gute Bildung ist selten und sehr teuer. Das führt dazu, dass Jugendliche früh die Schule verlassen. Sie hoffen, mit informellen Jobs etwas zur Haushaltskasse beisteuern zu können. Doch meist können sie ihren Lebensunterhalt kaum bestreiten und sind auf staatliche Zuschüsse angewiesen.
Unter dem Apartheidregime erhielten junge Schwarze Menschen in der Regel keine gute Berufsausbildung. Bis heute bereiten die Schulen sie kaum auf die Anforderungen des Arbeitsmarktes vor. Infolgedessen mangelt es ihnen oft an wichtigen Fähigkeiten wie technologischem Verständnis, Problemlösungskompetenz, Kommunikationsfähigkeit und anderen Soft Skills und Lebenskompetenzen. All dies macht es ihnen fast unmöglich, auf dem angespannten Arbeitsmarkt zu bestehen.
Gemeinsam mit unserem Partner World Vision South Africa richten wir einen Youth Hub, ein Jugendzentrum, in GaSekororo in der Gemeinde Maruleng ein, um Jugendlichen – vor allem Mädchen und jungen Frauen – Kompetenzen zu vermitteln, sie beruflich zu beraten und so besser in die wirtschaftliche Teilhabe einzubinden. So können sie ihr Potenzial entdecken und Fähigkeiten erlangen, um auf dem Arbeitsmarkt erfolgreich zu sein und schlussendlich ihren Lebensunterhalt, ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden zu verbessern.