Nirgends auf dem Kontinent leben mehr geflüchtete Menschen als in Uganda. Die Geflüchteten suchen dort Zuflucht vor Krieg, Hunger und Perspektivlosigkeit. Insbesondere im Bezirk Adjumani, an der Grenze zum Südsudan, sind die örtlichen Behörden mit der hohen Anzahl an Menschen überfordert. Schulen in Uganda fehlen wichtigen Mittel. Lebensmittel reichen vorne und hinten nicht – die Pandemie und der derzeitige Krieg in der Ukraine haben die Situation deutlich erschwert.
Und doch gibt es immer wieder kleine Hoffnungsschimmer! Seit mehreren Jahren sind wir in Adjumani aktiv. Unsere Projektkoordinatorin Dörthe konnte sich jetzt endlich wieder ein eigenes Bild machen und auf ihrer Dienstreise nach Uganda mit den Menschen vor Ort sprechen.
Sie besuchte eine der Schulen in Uganda, die GESUNDES AFRIKA mit neuen Klassenzimmern, Schulbänken und Tischen ausgestattet hat. Wir finanzierten zudem eine regelmäßige Schulspeisung und legten Schulgärten an. Angetrieben von dem Wunsch, ihren Kindern auch unabhängig von internationaler Hilfe eine regelmäßige Mahlzeit in der Schule anzubieten, taten sich die Eltern zusammen. Jetzt steuert jede Familie so viel Geld oder auch Lebensmittel bei, wie sie individuell aufbringen können. „Von den Einnahmen können wir eine Köchin bezahlen und mehr als 1.000 Kinder mit einer warmen Mahlzeit am Tag versorgen.“, erzählt uns eine Mutter der Elternvertretung.
Auch die Lehrer:innen an der Unna Primary School zeigen großen Einsatz. Jeden Tag unterrichten sie zwei zusätzliche Stunden, um den Lernrückstand durch den langen Corona-Lockdown aufzuholen. Das zeigt einmal wieder, wie wichtig es ist, den Menschen in den Projekten den Raum zu geben, sich selbst einzubringen. Denn nur so können unsere Projekte auch langfristige Wirkung zeigen und einen nachhaltigen Unterschied für die Familien und Kinder machen.
Die engagierte Eltern- und Lehrer:innenschaft trägt dazu bei, dass die Schüler:innenzahlen dieser Schule weiterhin steigen. Das freut uns ganz besonders, da es an vielen anderen Schulen leider ganz anders aussieht. Wir sind zuversichtlich, dass das Erfolgs-Konzept der Unna Primary School bald auch auf andere Schulen abstrahlt, sodass wir hier nur den Beginn eines Wandels beobachten können.