Lebenserwartung Frauen
63,0 Jahre
In Deutschland: 83.7 Jahre
Namibia, im südwestlichen Afrika gelegen, hat eine faszinierende und komplexe Geschichte. Das Gebiet wurde ursprünglich von den San, Damara und Nama bewohnt, bevor im 14. Jahrhundert die Bantu sprechenden Völker wie die Ovambo und Herero einwanderten. Im späten 19. Jahrhundert begannen europäische Kolonialmächte, insbesondere Deutschland, Interesse an dem Gebiet zu zeigen. 1884 wurde das Gebiet offiziell zur deutschen Kolonie Deutsch-Südwestafrika.
Die deutsche Kolonialherrschaft war geprägt von brutaler Unterdrückung und der Niederschlagung von Aufständen, vorwiegend der Herero- und Namaqua-Aufstände von 1904 bis 1907, die als einer der ersten Genozide des 20. Jahrhunderts gelten. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Gebiet unter ein südafrikanisches Mandat des Völkerbundes gestellt, was de facto zu einer neuen Phase der Kolonialherrschaft führte.
Namibia kämpfte viele Jahrzehnte um seine Unabhängigkeit, angeführt von der SWAPO (South West Africa People’s Organization). Nach einem langen Befreiungskrieg und internationalen Verhandlungen erlangte Namibia am 21. März 1990 seine Unabhängigkeit von Südafrika, mit Sam Nujoma als erstem Präsidenten.
Namibia, bekannt für seine spektakulären Landschaften und vielfältige Tierwelt, hat seit der Unabhängigkeit bedeutende Fortschritte gemacht. Das Land hat stabile demokratische Institutionen entwickelt und wirtschaftliche Fortschritte erzielt, insbesondere im Bergbau, Tourismus und Landwirtschaft. Dennoch steht Namibia vor mehreren großen Herausforderungen.
Eine der dringlichsten Herausforderungen ist die Bekämpfung der weit verbreiteten Armut und Arbeitslosigkeit, insbesondere unter jungen Menschen. Trotz wirtschaftlicher Fortschritte bleibt die Einkommensungleichheit hoch, und viele Namibier leben immer noch in prekären Verhältnissen, insbesondere in ländlichen Gebieten.
Ein besonders kritisches Gesundheitsproblem in Namibia ist die hohe Prävalenz sexuell übertragbarer Infektionen (STIs), einschließlich HIV/AIDS. Namibia hat eine der höchsten HIV-Infektionsraten weltweit, was erhebliche Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit und die soziale Struktur des Landes hat. Die Regierung und verschiedene NGOs setzen sich intensiv für Aufklärung, Prävention und Behandlung ein, einschließlich der Verteilung von Kondomen und der Bereitstellung von antiretroviralen Therapien. Trotz dieser Bemühungen bleibt die Bekämpfung von STIs eine große Herausforderung.
Namibia ist auch stark von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen. Dürreperioden, die immer häufiger und intensiver werden, bedrohen die Landwirtschaft und die Wasserressourcen des Landes. Diese Umweltprobleme tragen zur Ernährungsunsicherheit bei und gefährden die Lebensgrundlage vieler Menschen.
Positiv zu vermerken ist, dass Namibia Fortschritte im Bildungssektor erzielt hat, einschließlich der Verbesserung des Zugangs zu Bildung und der Qualität des Unterrichts. Im Bereich der erneuerbaren Energien hat das Land ebenfalls Initiativen gestartet, um seine Energieversorgung zu diversifizieren und nachhaltiger zu gestalten. Solar- und Windkraftprojekte spielen dabei eine zentrale Rolle und tragen zur Bekämpfung des Klimawandels bei.
Allgemeine Informationen
Hauptstadt | Windhoek |
Fläche | 824.116 km² |
Einwohner:innen | 2.324.388 |
Einwohner:innen pro km² | 2,83 |
Amtssprache | Englisch |
Währung | Namibia-Dollar |
Pro-Kopf-Einkommen | 9.850 USD im Jahr |
Religionen | 87,9 % Christen
10,2 % Indigene Glaubensrichtungen 1,9% Sonstige |
Telefon-Vorwahl | + 264 |
Medizinische Informationen
Geburtenrate
(in Deutschland) |
26,8 Geburten pro 1.000 Einwohner:innen
(9,54 Geburten pro 1.000 Einwohner:innen) |
Altersstruktur
(in Deutschland) |
0-14 Jahre: 36,54 % (13,03 %)
15-64 Jahre: 59,53 % (64,81 %) 65+ Jahre: 3,93 % (22,15 %) |
Sterblichkeitsrate von Müttern
(in Deutschland) |
195 von 100.000 Lebendgebärenden
(7 von 100.000 Lebendgebärenden) |
Impfquote von 1-Jährigen (Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten)
(in Deutschland) |
9,3%
(96%) |
63,0 Jahre
In Deutschland: 83.7 Jahre
55,7 Jahre
In Deutschland: 78.9 Jahre
6 pro 10.000 Einwohner:innen
In Deutschland: 44,3 pro 10.000 Einwohner:innen
270 je 100.000 Einwohner:innen
In Deutschland: 586,6 je 100.000 Einwohner:innen
33,8 von 1.000 Lebendgeburten
In Deutschland:
3,7 von 1.000 Ldg.
Quellen: Statistisches Bundesamt, IndexMundi, Bundeszentrale für politische Bildung.
Stärkung des Gesundheitssystems und verbesserter Zugang zu sexueller reproduktiver Gesundheit
Das Ziel des Projekts ist es, einen Beitrag zur Verbesserung der sexuellen und reproduktiven Gesundheit und Rechte (SRHR) und der Prävention von HIV-Infektionen unter jungen Menschen in der Polypandemie-Krise in den Distrikten Arua und Adjumani zu leisten. Diese Unterstützung soll Jugendlichen und jungen Erwachsenen ein gesundes Heranwachsen in einer geschlechtergerechten Gesellschaft ermöglichen. Das Projekt zielt insbesondere darauf ab, junge produktive und leistungsfähige Menschen als Botschafter zu motivieren und sie an vorderster Front bei der Bewältigung der COVID19-Polypandemie einzusetzen.
Unterstützen Sie unsere Arbeit und helfen Sie uns dabei, Menschen in der Demokratischen Republik Kongo ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.