Somalia ist eines der fragilsten Länder der Welt – sowohl politisch als auch wirtschaftlich. Es ist das Land mit der geringsten Ärzt:innendichte weltweit. Somalia liegt am Horn von Afrika, im Osten des Kontinents und grenzt an den Indischen Ozean. Entstanden ist das Land aus dem Zusammenschluss der vormaligen Kolonien Britisch-Somaliland und Italienisch-Somaliland, die 1960 gemeinsam unabhängig wurden. Seit dem Sturz der autoritären Regierung unter Siad Barre 1991 existierte über 20 Jahre keine stabile Zentralregierung mehr.
Seit August 2012 hat Somalia wieder eine Regierung. 2017 fanden zum zweiten Mal Wahlen statt. Leider gibt es immer noch Korruption und Attentate von islamistischen Terrorgruppen wie der Miliz Al-Shabaab. Deswegen sind auch viele Menschen aus Somalia auf der Flucht. Die meisten fliehen innerhalb es Landes oder in ein Nachbarland. Dort leben die Menschen oft unter schlechten Bedingungen in Geflüchtetencamps. Es gibt aber auch Hoffnung. Seit es wieder eine Regierung gibt und die Miliz Al-Shabaab stark zurückgedrängt wurde, müssen sie weniger Angst haben. Endlich können sie an den Strand gehen, ein Café besuchen oder ein Geschäft eröffnen.
Doch die Menschen in Somalia leiden sehr an den Folgen des Klimawandels. Naturkatastrophen wie Dürren und Überschwemmungen haben insbesondere in den letzten Jahren zu schweren Hungersnöten geführt. Hunderttausende Menschen verloren ihr Leben und mehrere Millionen mussten ihre Heimat verlassen und befinden sich auf der Flucht.