Wassermangel in Simbabwe in ein großes Problem: Die Böden sind rissig, Flussbetten ausgetrocknet, Vieh stirbt, deshalb ist die Verfügbarkeit von Wasser ist in Simbabwe drastisch gesunken. Das ist uns auch auf unserer Projektreise vor einigen Wochen schnell bewusst geworden.
Etwa vier Stunden ging es mit dem Auto von der Stadt Bulawayo in unsere Projektregion Brunapeg, einem Bezirk in der Provinz Süd-Matabeleland. Wir fuhren über sehr abgelegene Wege, umgeben von vertrockneten Bäumen, auf denen uns außer unzähligen Ziegen, Kühen und ein paar Äffchen kaum jemand entgegenkam.
In Zusammenarbeit mit der lokalen NGO Moriti oa Sechaba richten wir in der Region insgesamt neun Bohrlöcher, sogenannte Wasserverteilungsstellen, ein und legen Ernährungsgärten an. Unsere Partnerorganisation hat langjährige Erfahrung in den Bereichen Wasserversorgung, Sanitärhygiene und Ernährung. Dank der beiden Mitarbeiter:innen Bekhi und Grace konnten wir die Gegend besser kennenlernen und mit den Bewohner:innen über die aktuelle Situation sprechen, um gemeinsam Lösungen zu finden.
Es gibt bereits einige Gemüsegärten in der Umgebung. Viele Nachbarschaften haben gemeinsame Gärten angelegt. Häufig kümmern sich ältere, abeghärteten Frauen um die Gärten. Von dem Gemüse sehen wir jedoch wenig bei unserem Besuch, denn es fehlt an Wasser. Die Provinz Süd-Matabeleland leidet an immer längeren Dürreperioden.
Die Gärten liegen oft in der Nähe von Flüssen. Doch die Flussbetten sind die meiste Zeit des Jahres vertrocknet. Trotzdem ist dies die einzige Quelle, an der ein bisschen Wasser – auch zum Trinken – geschöpft werden kann. Die Frauen buddeln Löcher, bis sich kleine Pfützen bilden. Sie tragen das Wasser ungefiltert in schweren Eimern bis nach Hause. Insbesondere Kinder leiden häufig an Durchfallerkrankungen. Krankheiten wie Durchfall oder Cholera, die durch verunreinigtes Wasser übertragene werden, sind weit verbreitet.
Am letzten Tag unserer Reise dürfen wir dabei sein, während die Qualität und Kapazität des Wassers der neuen Bohrlöcher geprüft wird. Tecla und Kudzi sind zuständig für die Prüfungen und deshalb stolz auf ihren Job. Seit bald zwei Jahren prüfen sie die Wasserqualität von neuen Bohrlöchern in der Gemeinde Brunapeg in Simbabwe.
„Der beste Moment ist der, indem das klare Wasser das erste Mal fließt“, sagt Tecla. Das Wasser muss eine Stunde laufen, um festzustellen, ob ein Bohrloch über genügend Wasser verfügt. Der Tag, an dem Tecla, Kudzi und ihre Kolleg:innen die Qualität und die Menge des Wassers im neuen Bohrloch testen, spricht sich oft in der Nachbarschaft herum. So kommen viele Menschen vorbei, um mitzuerleben, wie das neue Bohrloch in Betrieb genommen wird und bereits Wasser für ihre Gemüsepflanzen und als Trinkwasser für die ganze Familie zu holen.
Simbabwe ist ein Land, das von extremen Dürreperioden geprägt ist. Fließend Wasser gibt es daher kaum, denn viele Flüsse sind ausgetrocknet. Dank der Zusammenarbeit mit der lokalen NGO Moriti und Menschen wie Tecla und Kudzi, die ihre Heimat, ihre Gemeinde und die Gegebenheiten kennen, ist es uns möglich, eine nachhaltige Wasserversorgung sicherzustellen. Das hat auch der Qualitätstest am neuen Bohrloch gezeigt: Die Stelle, an der gebohrt wurde, ist optimal. Es gibt genügend Wasser und deshalb kann es ohne Bedenken getrunken werden. Als wir die Mitglieder des „Wasser-Management-Komitees“ fragten, wie sie wussten, dass genau hier gebohrt werden sollte, grinsten sie nur und sagten „Wir kennen unsere Gegend eben.“
Frauen sind das Herzstück und der Motor afrikanischer Gemeinschaften.
Im Kampf gegen Viren, Bakterien und gefährlichen Parasiten.
Mit unseren WASH-Projekten können wir Menschen vor tödlichen Krankheiten bewahren.
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(c) Nicole Cambré
Projektreise Südsudan
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