Die gesundheitliche Situation im Südsudan ist äußerst prekär. Nahrungsmittelunsicherheit und Mangelernährung sind allgegenwärtige Probleme. In Kombination mit unzureichender Hygiene und einem begrenzten Zugang zu sauberem Wasser führt das zu einem Teufelskreis von Krankheiten. Krankheiten, die durch verunreinigtes Wasser übertragen werden, wie zu Beispiel Typhus und Cholera, sind weit verbreitet und fordern täglich das Leben von Menschen. Ein Großteil dieser Krankheiten könnte durch verbesserte Wasser- und Sanitärversorgung vermieden werden.
Die bereits angespannte Lage im Südsudan wird durch die andauernde Fluchtsituation noch komplexer. Viele Menschen sind zuvor aufgrund von Hunger, als direkte Auswirkung des Klimawandels, in den Sudan geflohen. Doch nun zwingen politische und militärische Konflikte viele dieser Menschen in den Südsudan zurückzukehren.
Die Geflüchteten stehen vor gewaltigen Herausforderungen. Sie müssen nicht nur die allgemeinen Schwierigkeiten des Südsudans meistern, sondern auch die traumatischen Auswirkungen von Konflikten und Vertreibungen aus ihren Heimatländern tragen. Sie haben ihre Lebensgrundlagen und Sicherheit hinter sich gelassen und stehen vor der Aufgabe, in einer ohnehin instabilen Umgebung eine neue Existenz aufzubauen. Der Zugang zu sauberem Wasser, angemessener Hygiene und medizinischer Versorgung ist für sie besonders prekär. Diese Situation verschärft die ohnehin schon knappen Wasserressourcen im Südsudan noch weiter und belastet die vorhandene Wasserinfrastruktur zusätzlich.