Lebenserwartung Frauen
67,6 Jahre
In Deutschland: 83.7 Jahre
Tansania ist eines der politisch stabilsten und friedlichsten Länder in Subsahara-Afrika. Das Land ist durch den Serengeti Nationalpark, den Kilimanjaro oder die Inselgruppe Sansibar vor allem als beliebtes Reiseziel bekannt und lebt größtenteils vom Tourismus.
Die präsidentielle Regierung setzt sich für die Stärkung der Volkswirtschaft und die Steigerung der Einnahmen ein. Auch wenn erste Erfolge im Kampf gegen die Korruption im Land zu verzeichnen sind, ist es bisher nicht gelungen, die Armut im Land zu verringern. Besonders in den ländlichen Gebieten ist sie groß und der Zugang zu wichtiger Infrastruktur wie sauberem Wasser und Sanitäranlagen mangelhaft. Insbesondere Mädchen leiden unter dieser Situation, da sie während ihrer Periode nicht zur Schule können und den Anschluss im Unterricht verpassen. Die Tradition der weiblichen Genitalverstümmelung ist zudem in vielen Massai-Gemeinden noch tief verankert.
Allgemeine Informationen
Hauptstadt | Dodoma |
Fläche | 885.800 km² |
Einwohner:innen | 59.734.000 |
Einwohner:innen pro km² | 67 |
Amtssprache | Swahili, Englisch |
Währung | Tansania-Schilling |
Pro-Kopf-Einkommen | 1090 USD im Jahr |
Religionen | 43 % Christen
38 % Muslime 1% Hinduismus 18% Sonstige |
Telefon-Vorwahl | + 255 |
Medizinische Informationen
Geburtenrate
(in Deutschland) |
35 Geburten pro 1.000 Einwohner:innen
(9,54 Geburten pro 1.000 Einwohner:innen) |
Altersstruktur
(in Deutschland) |
0-14 Jahre: 43,6 % (13,03 %)
15-64 Jahre: 53,8 % (64,81 %) 65+ Jahre: 2,6 % (22,15 %) |
Sterblichkeitsrate von Müttern
(in Deutschland) |
524 von 100.000 Lebendgebärenden
(7 von 100.000 Lebendgebärenden) |
Impfquote von 1-Jährigen (Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten)
(in Deutschland) |
81%
(96%) |
67,6 Jahre
In Deutschland: 83.7 Jahre
64,0 Jahre
In Deutschland: 78.9 Jahre
1 pro 10.000 Einwohner:innen
In Deutschland: 44,3 pro 10.000 Einwohner:innen
70 je 100.000 Einwohner:innen
In Deutschland: 586,6 je 100.000 Einwohner:innen
48,9 von 1.000 Lebendgeburten
In Deutschland:
3,7 von 1.000 Ldg.
Quellen: Statistisches Bundesamt, IndexMundi, Bundeszentrale für politische Bildung, Statista, WHO.
Stop FGM
Lokaler Partner: Amref Health Africa
Thema: Geundheit
Reduzierung von weiblicher Genitalverstümmelung, Zugang zu WASH
Die weibliche Genitalverstümmelung junger Mädchen (FGM) ist in Tansania gesetzlich verboten. Doch trotzdem gibt es Regionen wie den Handeni Distrikt, in denen ein Großteil der Mädchen beschnitten werden. Weibliche Genitalbeschneidung ist eine noch immer tief verwurzelte Tradition in verschiedensten Regionen Afrikas, die den Eintritt der Mädchen in das Erwachsenenalter symbolisiert. Nur eine beschnittene Frau gilt als heiratsfähig. Die gesundheitlichen Folgen für die jungen Frauen sind dramatisch: hoher Blutverlust, Infektionen, Entzündungen, Schmerzen beim Wasserlassen, Unfruchtbarkeit oder Probleme bei der Geburt. Viele sind traumatisiert. Hinzu kommen die sozialen Folgen: Sie müssen die Schule abbrechen, sind von ihren Ehemännern abhängig und geraten so in den Kreislauf der Armut. Um die weibliche Genitalverstümmelung zu reduzieren, wurden die Gemeinden aufgeklärt und ausgebildet. Ihnen wurden würdige Alternativen zu der fest verankerten Tradition aufgezeigt. Die Alternative Initiationsriten markieren den Übergang vom Kind zum Frausein – ganz ohne die grausame Praktik.