Auch die 38-jährige Mutter Maryan Hassan ist betroffen. Maryan lebt schon seit vielen Jahren im Binnenvertriebenenlager in der Region Banadir in Somalia. Wie viele Frauen und Mütter musste sie aus ihrer Heimatstadt fliehen, da Katastrophen und Auswirkungen des Klimawandels wie die extremen Dürreperioden und darauffolgende Fluten ihr Leben als Landwirtin unmöglich gemacht haben. Auch bewaffnete Konflikte waren an der Tagesordnung. Sie wollte ihre Kinder schützen und sah keinen anderen Ausweg, als sich auf den Weg in eine Unterkunft für Geflüchtete zu machen. Ohne zu wissen, was sie dort erwarten wird..
Sie blickt zurück auf die vielen Herausforderungen, welche sie gleich zu Beginn in dem Camp zu spüren bekam. „Ich musste Kilometer weit laufen, um mit einem schweren 20-Liter-Kanister Wasser für meine Kinder und mich zu holen.“
Heute geht es ihr und ihrer Familie besser. Im Rahmen unseres Projekts haben sie einfachen Zugang zu frischem Wasser und einer gut gebauten Toilette. „Die Toilette ist sicherer und kann auch nachts von Frauen genutzt werden, ohne den Risiken und der Angst von geschlechtsspezifischer Gewalt ausgesetzt zu sein“, erzählt sie unserem Partner. Mit dem kostenlosen Wasser stehen ihr nun drei bis vier Kanister pro Tag zum Trinken, Waschen und Kochen zur Verfügung.
Dennoch haben sie immer wieder mit verschiedenen Herausforderungen zu kämpfen. Die Ernährungslage ist unsicher und ihre Unterkunft aus Plastikplanen geben ihnen nicht genügend Sicherheit bei Fluten wie der aktuellen. Doch Maryan bleibt stark! Und auch wir geben nicht auf und sind entschlossen, Frauen wie Maryan auf ihrem Weg zu einem besseren Leben zu unterstützen. Wir freuen uns über jede Hilfe, die uns dafür zukommt. Nur so können wir die Menschen vor einer Hungersnot in Somalia bewahren.